Ich staune immer wieder, wie das positive Denken wie ein Dogma einer neuen Religion vertreten wird. „Denke positiv, glaube mir blind und befolge was ich dir sage und alles wird gut!“ oder „Denke positiv und erreiche alles, was du willst!“ Da begegnen mir die absurdesten Geschichten. Zwischen positiv Denken und einem positiven Gedanken liegt ein grosser Unterschied. Darüber erfährst du hier mehr.
Warten auf den Märchenprinzen
Wie eine Bekannte die dachte, sie muss nur genug positiv denken und ihr Märchenprinz steht vor ihr. Das wurde ihr so gesagt. Wohlgemerkt, ohne dass sie sich dafür aus dem Haus bewegt oder eine Ahnung hat von diesem Prinzen. Nein, er wird einfach angeliefert wie eine bestellte Pizza. Hat es funktioniert? Nein, keineswegs! Positiv denken ist Blödsinn, wenn du denkst, dass damit alles erledigt ist. Du kannst soviel positiv Denken wie du willst, ohne in die Puschen zu kommen, läuft nichts.
Schönreden ist gefährlich
Da treffe ich auf Menschen, deren Leben wirklich, wirklich alles andere als berauschend ist. Sie brauchen hier konkrete Schritte, um etwas zu verändern. Sie haben durch die Illusion des positiven Denkens den Realitätssinn verloren. Durch das Brett vor dem Kopf, haben sie die echten Möglichkeiten und Chancen nicht gesehen. Diese haben mit dem positiven Denken nicht übereingestimmt. Sie sind lieber in ihrer Traumwelt der Illusionen geblieben. Einer Traumwelt, die sie schlussendlich ins Elend gestürzt hat. Glaube nicht anderen, glaube an dich selbst und du kommst vorwärts.
Honorar ist fällig
Es stellen sich mir alle Nackenhaare auf, wenn ich erfahre, dass qualifizierte Fachpersonen (Psychologen, Therapeuten, Coaches) die Risiken dieser Illusionen nicht klar aufzeigen. Nein, das positive Denken wird noch gefördert! Ganz schön praktisch, um eigene Fehler nicht zugeben zu müssen. Gefehlt hat der Hinweis: „Risiken und Nebenwirkungen von positivem Denken“ und das hat noch mehr ins Desaster geführt. Diese Fachpersonen haben natürlich ihr Honorar eingefordert.
Wenn du merkst, dass dir jemand irgendwelche Sachen verspricht, die unrealistisch sind, dann ist es Zeit zu gehen.
Positiv denken ist die Flucht vor dem, was ist
Positiv denken und immer fest daran glauben, ist oft einfach nur eine gefährliche Flucht vor der Realität. Ausserdem kann es zu einer zerstörenden Sucht werden. Um etwas zu verändern oder zu erreichen braucht es schon konkrete Handlungen.
Deine Ziele müssen dir klar sein und welche Ergebnisse dir diese Ziele bringen sollen. Positiv denken alleine hat noch niemanden erfolgreich gemacht. Höchstens diejenigen, die das anderen predigen und dabei gut verdienen. Doch die belassen es nicht beim positiven Denken, sie haben ein klares Marketingkonzept, das sie gezielt verfolgen. Das ist ein klarer Plan und nichts da von positiv Denken und alles wird gut.
Positive Gedanken führen in die Handlung
Egal ob die Pleite vor der Tür steht, deine Selbständigkeit dich überfordert, du am Arbeitsplatz gemobbt wirst, du deine Stelle verlierst, Gewalt in der Familie herrscht oder du verlassen wirst – diese Situationen lassen sich durch positives Denken nicht ändern. Es braucht echte Unterstützung, um mit konkreten Schritten aus der Situation raus zu kommen. Leere Versprechungen sind hier einfach nur gefährlich.
Vertrauen in die eigene Macht
Um etwas zu erreichen oder zu verändern ist es wichtig, dein Selbstvertrauen in die eigene Macht, etwas zu bewegen zu stärken. Dein Mut, dich zur Wehr zu setzen und neue Wege zu gehen. Die Gefühle von Angst, Schuld und Scham lassen sich nicht einfach wegdenken. Denn hinter ihnen steht deine ganz persönliche Geschichte deiner Erfahrungen. Genau diese Manipulations-Knöpfe werden gedrückt, wenn es um positives Denken geht.
Je negativer deine Erfahrungen waren, je mehr wirst du von deinen eigenen Gedanken und Gefühlen ausgebremst. Vor allem erzeugen sie Stress. Da hilft positives Denken nicht weiter aber deine Stressmuster erkennen, bringt dich weiter. Positiv Denken hilft wenig, wenn du nicht mehr schlafen und klar denken kannst.
Es braucht klare Entscheidungen
Es braucht eine klare Entscheidung und in die gezielte Handlung zu kommen, um etwas zu verändern oder zu erreichen. Sätze wie „Ich schaffe das!“ oder „Ich finde die richtige Lösung“ sind stärkende und positive Gedanken, die dir Mut machen. In Sätzen und Gedanken wie „Ich finde die richtige Wohnung“, „Ich finde den Job, der genau zu mir passt“ ist das positive Ergebnis schon enthalten. Welcher positiver Gedanke, wäre jetzt dein Mutmacher, den du brauchst?
Die Wirkung von positiven Gedanken und Sätzen
Diese positiven Sätze geben dir Abstand zur Situation und reduzieren den Stress. Dadurch kannst du wieder klar denken und handeln. Ausserdem springt der Motor des Unterbewusstseins an und das liefert dir Ideen für die nächsten Schritte. Denn diese Gedanken sind die interne Aufforderung an die eigenen Ressourcen, ihren Job zu machen.
Stärke dein Selbstvertrauen
Je stärker du dir selbst vertraust, je mehr traust du dir auch etwas zu. Das bedeutet, du bist mutig, auch wenn du weiche Knie dabei hast. Dein Selbstvertrauen in dich kannst du stärken, indem du dir alles aufschreibst, was du in deinem Leben schon aktiv, positiv verändert hast. Wie viele schwierige Herausforderungen du gemeistert hast. Dadurch kommst du wieder in die Verbindung mit dir und allen deinen Ressourcen.
Mache dir eine klare Vorstellung von dem, was du willst
„Ich finde die richtige Lösung“ ist ein guter Gedanke. Du kannst den noch unterstützen, wenn du dir vorstellst, welches Ergebnis die richtige Lösung bringt.
Wenn du eine Wohnung suchst, dann mache dir Gedanken, welche drei Dinge dir bei der neuen Wohnung wirklich wichtig sind. Mache dir ein Bild deiner neuen Wohnung, wo sie ist und was sie kosten darf. Ok, das ist kein fünf-Minuten-Ding. Dazu solltest du dir Zeit nehmen. Damit gibst du dir selbst einen „Suchauftrag“.
Genau gleich ist es, wenn du eine neue Stelle, einen Freelancer, zusätzliche Dienstleister oder neue Mitarbeitende suchst. Auch wenn es um eine Scheidung geht oder die passende Weiterbildung. Denn es gibt dir eine klare Vorstellung von dem, was du wirklich willst. So kannst du gezielt vorgehen. Du verrennst dich nicht in Illusionen und momentan unerfüllbaren Wünschen. Unten findest du den Link wie du dir deine Wünsche erfüllst. Da ist dies noch genauer beschrieben.
Der positive Gedanken gibt Klarheit für die nächsten Schritte
Wenn du das machst, was ich dir oben gesagt habe, erhältst du Klarheit für deine nächsten Schritte. Du erkennst welches Ziel du anstrebst und welches Ergebnis du hinter der Ziellinie haben willst. Kurzum – wie du dir dein Leben wünschst!
Dabei entwickelst du schon einen Plan, wie du dieses Ziel erreichen kannst. Schreibe die einzelnen Schritte zum Ziel auf. Das macht es für dich fassbar und konkret. Es gibt dir den Mut in die Handlung zu kommen. Auch wenn du Angst hast, dein Mut ist stärker als die Angst. Scheue dich auch nicht, dir Unterstützung zu holen um schneller positive Ergebnisse zu erzielen.
Fehlt dir noch der letzte Impuls zur Handlung? Dann schreibe mir eine Mail. Manchmal braucht es einfach nur diesen einen Impuls um den Knoten zu lösen.
Unterschied von positivem Denken und positiven Gedanken zusammengefasst
Positiv denken
Es sind Gedanken wie „alles ist für etwas gut“ oder „ich kann alles erreichen was ich will“, „das Universum wird es richten“ oder „alles wird gut, wenn ich daran glaube“. Es macht den Anschein, dass du recht passiv sein kannst, Hauptsache du siehst in allem das Positive und denkst immer positiv. Tritt das nicht ein, denke weiter positiv, denn anscheinend hast du zu wenig positiv gedacht. Das Gesetz der Anziehung wird es schon richten. Dieses Gesetz funktioniert nur, wenn du ihm klare Anweisungen gibst und ins Tun kommst. Deshalb ist positiv Denken Blödsinn, es bremst dich aus.
Übrigens: Alles wird gut ist echter Bullshit, denn das liegt irgendwann in einer unbestimmten Zukunft. Mit „wird“ erreichst du nie was, denn es rennt ewig vor dir her.
Positiver Gedanke
Der positive Gedanke ist an eine konkrete Handlung geknüpft, welche in eine Veränderung führt. Du hast eine genaue Vorstellung, was sich verändern muss und mit welchem Ergebnis. Der Satz: „Ich finde die passende Stelle für mich, an der ich sowie meine Fähigkeiten, mein Wissen und meine Talente geschätzt werden“ hat mit „finden“ schon die Handlung von „suchen“ dabei. Positiv Denken wäre: „Die passende Stelle wird mich finden“.
Beim Satz, ich finde eine passende Stelle ist schon ein Bewusstsein vorhanden über die eigenen Fähigkeiten, Talente und dein Wissen. „Die passende Stelle wird kommen“ hingegen ist passiv und geht davon aus, dass dir die Stelle zugetragen wird, irgendwann. Gedanken bestimmen dein Mindset und dieses wiederum deinen Lifestyle. Diese drei Komponenten gehören zusammen. Positiv Denken ist Blödsinn. Es löst absolut keine hinderlichen Glaubensmuster und Überzeugungen auf. Doch gerade hier liegen die Blockaden, welche dich ausbremsen.
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